3. Jahrhundert
Besiedlung durch die Römer im Raum Löhndorf
5. Jahrhundert
Erste Erwähnung des Hofes von Vehn im Zusammenhang mit der Fränkische Landnahme nach dem Zusammenbruch der römischen Verwaltung.
769
Luinheim wird erstmals erwähnt in einer Schenkung der Abtei Lorsch in Hessen an den Erzbischof von Köln.
1019
Erzbischof Heribert von Köln schenkt der Abtei Deutz den Gutshof Vehn samt Kirche, Hof, Äcker, Weingärten und Wälder.
1147
Papst Eugen II. bestätigt den Besitz der Abtei Deutz. Einkünfte werden auch aus der Ehlinger Mühle, die ebenfalls zum Gutshof Vehn gehört, bezogen.
1300
Die Hälfte der heutigen Löhndorfer Gemarkung gehört zu Vehn, immer noch im Besitz der Abtei Deutz.
1312 - 1374
Der gesamte Besitz geht zu den Burggrafen Hammerstein.
1384
Erbteilung der Brüder Hermann Luffart und Luffart Hammerstein. Luffart erhält den Hof zu Löhndorf mit eigenem Gericht.
1440
Vehn hält unter dem König seine Kirche mit eigenem Pastor. Sein Jahresgehalt: 15 DM. Vergleich mit Heimersheim (10), Franken (7) und Westum (5) eine stolze Summe.
1450-1561
Vehn wird zum Nonnenkloster der Augustinerinnen.
1486
Nach dem Tod von Luffart geht der Hof zurück an die Abtei Deutz und wird dann an Wihelm von Orsbeck, Herr zu Wensberg, veräußert.
1600
Besitzer ist nun Freiherr von Clodt. In Löhndorf und auch in Vehn wohnen insgesamt vier Familien.
1676
In Löhndorf wird die erste Schule errichtet.
1692
Verkauf an Frantz Isenburger und seine Ehefrau Ursula Isenmacher sowie Mathias Bürich und seine Ehefrau Elisabeth Isenburger, allesamt Bürger zu Löhndorf.
1768
Arnold Schäfer zu Heimersheim (unter Amtes Sinzig/Remagen) wird neuer Besitzer. Mittlerweile hat sich Löhndorf/Vehn auf 200 Einwohner vergrößert.
1781
Betrieb eines Eisenerzbergwerkes hinter Schloß Vehn.
1793
Einzug der Franzosen, alles wurde in Besitz genommen und gründlich ruiniert. Somit kommt die Grube zum Erliegen.
1814/1815
Ende der französischen Herrschaft. Rheinland wird Teil von Preußen und die stillgelegte Grube fällt dem Fiskus in die Hand.
1819
Die Grube wird unter dem Namen "Henriette" neu konzessioniert und gehört zum Eisenhüttenwerk zu Sayn in Bendorf.
1822
Löhndorf zählt schon 370 Einwohner.
1846
Schloß Vehn wird an der Bonner Kaufmann Johann Heinrich Kann verkauft.
1867
Löhndorf hat 625 Einwohner.
1936
Schloß Vehn gehört nach mehreren Besitzerwechseln kurzzeitig dem Grafen von Spee in Ahrenthal. Die Einwohnerzahl stagniert (619).
1965
Die Firma Bahlsen erwirbt Schloß Vehn und hält es bis heute in ihrem Besitz.
1993
1165 Menschen leben in Löhndorf. Warum? Ist doch klar, siehe 1997:
1997
Löhndorf wird 1997 zum schönsten Dorf in Rheinland Pfalz gewählt. Der Ort, aus mittelalterlichem Ursprung, hat immer noch die typischen Dreiecksplätze innerhalb des Dorfes, die mehr denn je Kommunikationsplatz sind und dazu einladen, Ruhe und Kraft zu verspüren. Natursteinbänder, die durch die Straßen und Gässchen führen, verbinden die einzelnen Punkte miteinander.
Ochsenblut
Der Ochse als Dorfwahrzeichen, stammt ursprünglich aus einer Schmähnachrede, das einst das " Löhndorfer Völkchen " über eine gewisse Sturheit verfüge. So erhielt das Dorf einen Ochsenbrunnen, versteckt mit eindrucksvoll geschaffenen Kleintier-Lebewesen aus dem Dorf.
Beitrag von Bianca Redzma
Quelle: Sinzig und seine Stadtteile - gestern und heute
Hrsg. Haffke und B. Koll
Sinzig 1983